Montag, Mai 22, 2006

97% Bolond

So, heute gibt's wohl eher einen etwas fotolastigeren Blog. Auf dem Bild hier sieht man Lausanne. Wie ich schon angedeutet hatte, ist die Stadt total hügelig, daher kommen diese ganzen "Viadukte", eigentlich Straßen zwischen den Bergen. Komischerweise ist die Fussgängerzone dann total steil. Das sieht sehr merkwürdig aus, wenn Leute da runter laufen.


Die Schweiz ist ja so verdammt reich: in Lausanne (130.000 Einwohner) bauen sie jetzt die zweite (!) U-Bahnlinie. Da musste ich natürlich ein billigeres Hotel nehmen. Hotel "à la gare"... und dementsprechend war dann auch der Ausblick aus meinem Zimmer:


Der Workshop an der EPFL war ziemlich gut. Ich habe mich geärgert, dass ich keinen Talk angemeldet hatte... aber so konnte ich es entspannt geniessen. Jetzt bin ich auch wieder ziemlich absodeht was die neuesten Erkenntnisse in der Diskreten Optimierung angeht. ("Absodeht" hat meine Oma immer statt up to date gesagt.)


Danach bin ich dann zum Bahnhof gehetzt und habe schnell den Zug nach Zürich genommen. Die Schweiz hat übrigens in Punkto Mehrsprachiges Zusammenleben den Bogen raus, ist mir aufgefallen, als ich da im Zug saß: alle können zumindest ein bißchen die anderen Sprachen (also vornehmlich Französisch und Deutsch auf meinem Weg), alle Schilder etc. am Bahnhof sind mindstens dreisprachig (auf den Geldscheinen ist auch noch rätoromanisch drauf) -- und im Zug schaltet die Durchsage fast unmerklich von Französisch (Lausanne) über Französisch-Deutsch (Biel/Bienne) nach Deutsch (Zürich). Da ist die Welt noch in Ordnung.

In Zürich bin ich dann mit Alex und Christian um die Häuser, die ihr unten samt Doro, Alex' Freundin, seht. Ich war zunächst allerdings ein bißchen sauer auf Christian, weil der Karten für Brasilien-Kroatien im Olympiastadion hat. Das beste Spiel der Vorrunde!

Die Location an der diese Bilder entstanden sind, war übrigens ziemlich geil. Ein Freibad, in dem man auf so Sitzkissen auf Holzplattformen direkt überm Wasser sein Bier trinken konnte.


Obwohl es gar nicht so lang ging und ich zeitig losgefahren bin, hätte ich fast den Rückflug verpasst. Es war nämlich so eine lange Schlange beim Check-In, und ich habe es versäumt, mich rechtzeitig vorzudrängeln.


So, jetzt bin ich wieder in Good Old Budapest... und das letzte in Kürze:
  • Die Tram vor meiner Haustür fährt schon wieder! Jetzt ist sie nur noch zwischen Blaha Lujza und der Uni gesperrt, aber auch da soll angeblich in zwei Wochen vorbei sein. Es passieren noch Zeichen und Wunder!
  • Ich hatte heute wieder bei Zita Ungarisch. Habe bei der Gelegenheit festgestellt, dass die Rektionen der ungarischen Verben echt kompliziert sind, sobald der Sinn etwas ins Abstrakte geht -- man muss sie sich einfach merken.
  • Das Semester ist jetzt vorbei... unten seht ihr die kleine Feierlichkeit am Lehrstuhl.
  • Ich habe den Grand Prix verpasst! Ungarn ist dieses Jahr nicht dabei gewesen, und keiner, den ich hier kenne, empfängt ARD... obwohl einige deutsches Fernsehen haben. Habe erstmal Frustsaufen veranstaltet. Ziemlich böse. Sonntag war gelaufen.
  • Mir fehlten nur 3 Punkte (von 100 möglichen) bei meiner Ungarisch-Prüfung. Insbesondere waren sogar fast alle Imperativformen richtig, obwohl ich mir unsicher war. Streber-Häns-Bolond in Action. Bolond ist mein neues ungarisches Lieblingswort. Es heißt soviel wie "verwirrt, irre."

3 Kommentare:

Anonymous Anonym meint...

Grüetzi,
Wohnst Du etwa im Bolondok Háza wo
"Bolond lyukból bolond szél fúj" und "Egy bolond százat csinál" und man "bolondgomba" frisst?
Ne bolondozz, Blond Bolond!!!
T

23.5.06  
Anonymous Anonym meint...

...könntest Du denn die Berichterstattung über Szusza diskret optimieren? HC

23.5.06  
Anonymous Anonym meint...

Ach so, ja, zum Thema Eurovision...

http://www.sueddeutsche.de/,spol1/panorama/artikel/358/76282/

oops

23.5.06  

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