Extra Szűsz (András vs. Zita)
Nun ja, den Rest der Behördengänge habe ich heute - in suboptimaler Tagesform - passabel hinbekommen. Allerdings wird das eine knappe Sache: man sagte mir, dass meine Steuernummer "bestimmt" am 19. da ist. In der Uni-Personalstelle wiederum hieß es gestern, dass ich kein Geld für April bekommen kann, wenn sie nicht alles bis zum 20. haben. Das heißt: ich kann hoffen! Ich musste dann heute zum Finanzamt Budapest-Süd, und dort ist es keineswegs malerisch, sondern eher ostig. Siehe Foto.
Dann hatte ich meine zweite Audienz bei András, meinem Prof. Das dumme war nur, dass dann erst um halb zwei Zeit hatte, und ich um zwei Ungarisch bei Zita. Das Gespräch mit András ging bis um fünf nach zwei. Ich habe noch schnell bei der Sprachschule angerufen, also hat Zita immerhin gewartet. Aber aus meiner Doppelstunde wurde eine Zeitstunde. Ich weiß jetzt immerhin, dass der Weg zwischen Uni und Sprachschule nicht unter 25 Minuten zu bewältigen ist. Das hat mich an meine erste richtige Besprechung mit meinem Prof anlässlich meiner Diplomarbeit erinnert: das war damals um drei im ZIB, und ich hatte schlauerweise um vier in Charlottenburg ein Referat über den Zypernkonflikt mit meinem Freund Christian zu halten, der jetzt in Zürich ist. Ich musste also die Besprechung mit Grötschel (und zwei weiteren zukünftigen Kollegen) irgendwann abbrechen und schnell ein Taxi zur TU nehmen. Meine alte Planungsschwäche. Es ist ein echt blödes Gefühl, wenn man bei so einer Sache auf heißen Kohlen sitzt.
András hat sich also angehört, was ich so gemacht hatte, und mir noch ein paar Übungsaufgaben gegeben. Das heißt: Theoreme beweisen, die schon bewiesen sind... ich habe mal in das dicke gelbe Buch geschaut: zumindest einer der Beweise ist gerade mal fünf Zeilen lang. Das ist also das Level, auf dem ich stehe... *argh*. Ich habe aber den Beweis aus dem Buch nicht gelesen, ich soll ja selber drauf kommen! Außerdem hat András angeregt was ich eh schon vorhatte: am 24. halte ich einen Vortrag in der Arbeitsgruppe, und zwar über Funknetzplanung. Da werden die Boys endlich mal sehen, dass Theoreme nicht alles sind! Ich lege mir schon die ganze Zeit eine schöne Begrüßung auf Ungarisch zurecht, nach der ich dann ins Englische wechseln werde.
Ungarischtechnisch kommt es mir vor, als hätte ich gestern tatsächlich einen Durchbruch gehabt: ich bringe jetzt Sätze über die Lippen und mir fallen manchmal die richtigen Wörter ein! Jetzt muss es nur noch Mathetechnisch ähnlich werden. Hatte ich eigentlich erwähnt, dass ich im April drei Paper schreiben muss? Der restliche Publikations-Output für dieses Jahr. Deshalb spielt sich mein Leben momentan nur zwischen Uni, Sprachschule und häuslichem Schreibtisch ab... ist es nicht schon allein genial, das mein Blog sich trotzdem so liest, als hätte ich ein Leben?
Zum Schluss nochmal eine unglaubliche Erfolgsmeldung - auch auf die Gefahr hin, dass die meisten von euch nicht ahnen können, was das für jemanden, der Linux benutzt und einen Laptop hat, bedeutet: mein Laptop kann unter Linux einschlafen. Und: er kann auch wieder aufwachen! Ja! Auf einmal! Muss bei irgendeinem der jüngsten Updates passiert sein. Damit ist Linux bei mir jetzt offiziell besser zu benutzen, als Windows. OK, OK das sind an dieser Stelle Perlen vor die Säue... will den Laptop morgen eh nicht vor mittag anschalten, damit ich mal ordentlich Mathe mache!
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
<< Home