Exklusive Modellek
Ja! Es gibt tatsächlich auch Sachen, die klappen! Habe heute Post erhalten, also war mein Auftritt letzte Woche bei der Sekretärin ein voller Erfolg! Darunter auch eine Bescheinigung vom Finanzamt, ohne die ich hier gar kein Geld hätte bekommen können. Also superwichtig! Bei der Gelegenheit hat mir Hédi, die Sekretärin, auch erklärt, wie die Kaffeemaschine funktioniert, auf Ungarisch! Die Lehrerin gestern war einfach doof. Hatte ich erwähnt, dass sie während der Stunde genervt in die Luft geguckt hat und außerdem auf ihrem Papier gekritzelt hat, also so typische Telefonkritzeleien? So um ihre Langeweile auszudrücken? Miststück. Mit dem Systemadministrator habe ich notgedrungen auch auf Ungarisch über meinen Account geredet. Etwas komisch fand ich, dass er auf Anhieb weder wusste, wie ich ins WLAN komme, noch, wie ich drucken kann. Ich meine, was soll man denn sonst so von ihm wollen?
Liebe ledige Leserinnen in meinem Alter, ich weiß, dass die Bilder in diesem Post etwas hart sind für Euch. Tick tack tick tack. Biologische Uhr ick hör dir trapsen. Es ist aber nun mal so, dass ich anscheinend im Zentrum der ungarischen Brautkleidindustrie wohne. Allein in meinem Haus sind drei Geschäfte für Brautkleider, in unmittelbarer Nähe bestimmt nochmal 10, und das zieht sich ein paar Blöcke weit. Das musste ich ja mal dokumentieren. Zu den Geschäftszeiten steht auch immer die nette Puppe bei mir im Hof. Na, wer will sich da nicht trauen? Ich seh die aber nicht so oft, weil die Geschäftszeiten hier doch recht eingeschränkt sind.
Ich werde wohl erstmal ca. 200 Eier für einen Ungarisch-Intensivkurs ausgeben. Jeden Tag drei Stunden, von acht bis viertel elf. Fünf Wochen lang. Aber was muss, das muss, sonst komm ich ja gar nicht voran. *argh* wenn ich an das frühe Aufstehen denke, wird mir ganz anders, aber was tut man nicht alles. Falls jemand mal in Budapest Ungarisch lernen möchte, das ist meine Schule. So, die nächsten Tage ist der liebe Hans zu Besuch, also werde ich nicht soviel Zeit zum Posten haben. Ein paar Leckerlies gibt's aber bestimmt.
Bin übrigens etwas neidisch auf meine ungarischen Doktoranden-Kollegen. Die haben zwar nicht alle ein eigenes Büro, dafür werden sie anscheinend gut betreut. Ich war heute mit dreien Mittagessen, ein paar sind echt nett. Ein Mädchen, Adriána, war aber so schüchtern, dass sie mir nicht mal ihren Namen sagen konnte. Wohl, weil sie kein Englisch kann, aber ich hab sie dann auf Ungarisch angesprochen, woraufhin sie nur noch röter wurde. Vielleicht lag's auch daran, dass ihr Freund dabei war. Passt zu meiner momentanen Lektüre, "Women without men" von Shahrnush Parsipur, über Frauen im Iran zur Zeit der Revolution. Hardcore!
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2 Kommentare:
als ledige frau in deinem alter fühle ich mich verpflichtet, dir mitzuteilen, dass heiraten auch noch nach der menopause möglich ist!
hallo.ganz zufällig habe ich auf deine seite geklickt. ich bin gerade dein gegenteil. eine Ungarin in Österreich, ohne Mann. wie gehts dir in budapest?habe auch dort studiert. alles gute wünscht dir judit.
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