Freitag, März 17, 2006

Na, ezt jól megcsinálták...

... rosszabbul élünk, mint négy éve. Heißt auf gut deutsch: Na, das haben sie aber toll gemacht. Es geht uns schlechter, als noch vor vier Jahren. Das ist pure Ironie und der Spruch, den ich heute überall und andauernd gelesen habe. Dazu dann noch eine wechselnde, aber immer sehr enttäuscht bis verhärmt schauende Visage. Und eine Hororzahl á la "450 000 Arbeitslose". Klarer Fall: Ungarn befindet sich im Wahlkampf. Es gehört nicht viel dazu, das besagte Plakat der Opposition zuzuordnen. Wer das aber genau ist, wird nicht dazugesagt. Das finde ich noch raus!

Allerdings kann ich mich mit dieser Message im Moment überhaupt nicht identifizieren. Ich würde eher sagen: es geht mir besser als noch vor vier Tagen. Der ganze Aufbruchsstress ist abgeebbt, und nach einem überraschend angenehmen Flug mit Easyjet finde ich mich in einer traumhaften (nur etwas dunklen) Altbauwohnung im Herzen von Budapest wieder, die im Grunde besser ausgestattet ist, als mein Berliner Domizil: mehr Schränke, DVD-Player, Gasherd, größerer Kühlschrank, eineinhalb Zimmer. Ausgestattet mit allem Pipapo (Handtücher, Bettwäsche, Geschirr,...). Geputzt und keine Unordnung in den Schränken. Na, das wird sich auch noch ändern. Nur kein DSL. Dafür aber UMTS-Empfang, und das Roaming klappt, so dass ich schon voll connected bin.

Also, achievments heute:
  • Auf dem Flughafen Zigaretten und U-Bahn-Ticket gekauft. Auf Ungarisch! Die Wohnung angemietet, bei der entzückenden Kovács Diána, die perfekt Amerikanisch spricht.
  • Per UMTS zuhause ins Internet gegangen.
  • Im Supermarkt ein paar Grundnahrungsmittel eingekauft und festgestellt, dass Kaisers hier auch arschteuer ist. 40 Euro für das bißchen Zeug!
  • Eine Monatskarte gekauft, auf Ungarisch! Habe mir bei diesem Anlass innerlich einen Orden verliehen für Geistesgegenwart. Ich wusste doch, dass die biometrischen Fotos von meinem neuen Reisepass hier zu irgendwas gut sein würden.
  • Einen Klinke-auf-Cinch-Adapter bei Conrad Electronics gekauft, sodass ich bereits meinen Soundtrack at home habe. Hier sind nämlich super Boxen als Mobiliar enthalten!
  • Die Sprachschule besucht, um mich ab nächster Woche weiter zu magyarisieren. Sogar Einzelstunden sind hier mit ca. 10 Euro erschwinglich. Damit überbrücke ich die Zeit, bis der nächste reguläre Kurs im April anfängt.
Erster Todo für morgen: eine ungarische Handykarte besorgen! Jetzt packe ich noch ein bißchen aus, und dann starte ich eine erste Exkursion ins Pester Nachtleben. Mal sehen, was hier noch so geht... auf jeden Fall bin ich im Moment euphorisiert!