Mittwoch, Juni 28, 2006

Invasion


Ach du Scheiße, das Phänomen kannte ich schon aus den Zeiten von meiner Diplomarbeit, ich hatte es aber schon wieder vergessen. Wenn man im Sommer lange in einem Büro direkt an einem Gewässer bleibt und das Licht anlässt, dann sollte man tunlichst das Fenster schließen. Ansonsten merkt man irgendwann, dass einem Viecher vor dem Bildschirm rumfliegen, man sieht hoch und stellt eine eklige Insekteninvasion im ganzen Zimmer fest. Fenster schließen hilft jetzt auch nicht mehr wirklich was. Dummerweise werden diese Viecher dann morgen alle tot hier rumliegen und man muss erstmal alles abwischen und es ist widerlich. Außerdem fliegen die Dinger in die Tastatur meines Laptops. Das Gewässer war damals der Landwehrkanal und ist heute die Donau...

Ohne Fußball ist für mich hier keine Abendbeschäftigung mehr vorstellbar. OK, morgen gehe ich mit Tamás ins Café M (ehemals Mystery Bar, ouhhoo). Heute sitze hier zu vorgerückter Stunde und bringe meine letzten Ergüsse für András zu Papier. Dummerweise hat das jetzt doch alles nicht geklappt und ich werde hier mit eher leeren Händen abziehen... kann man nichts machen. Wenigstens will ich jetzt noch meinen Ansatz und Gedankengänge ordentlich dokumentieren.

An positiven Nachrichten gibt es, dass meine Nachbarn mir am Sonntag total süß Kirschen geschenkt haben. Außerdem ist die unerträgliche Hitzewelle endlich am Abklingen.

Unten seht ihr den malerischen Blick aus meinem Küchenfenster, und der sagt euch: ich freu mich tierisch, wieder nach Berlin zu kommen. Allerdings muss ich schon sagen, dass es noch ein bißchen schöner wäre, wenn ich am Ferihegy meinen deutschen Reisepaß stolz wie Oskar und heftig feixend präsentieren könnte weil Deutschland über Argentinien gesiegt hat und wir wieder wer sind im Fußball und uns jetzt niemand mehr stoppen kann. KREISCH Aber vorerst werde ich auf Argentinien tippen, sicher ist sicher.


5 Kommentare:

Anonymous Anonym meint...

Watch subject. Bush goes ballistic about other countries being evil and dangerous, because they have weapons of mass destruction. But, he insists on building up even a more deadly supply of nuclear arms right here in the US. What do you think? Is killing thousands of innocent civilians okay when you are doing a little government makeover?
Are we safer today than we were before?
The more people that the government puts in jails, the safer we are told to think we are. The real terrorists are wherever they are, but they aren't living in a country with bars on the windows. We are.

17.2.07  
Anonymous Anonym meint...

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26.12.09  

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Sonntag, Juni 25, 2006

Ein Königeich für meine Flip-Flops

Zunächst mal vielen Dank für alle lieben Glückwünsche zum Geburtstag! Muss mich für meine verkaterte Form am Donnerstag entschuldigen, ich war ja bis zum frühen Abend gar nicht in der Lage, ein vernünftiges Gespräch zu führen. Es war halt sehr lustig im Capella am Vorabend...

Denjenigen, die meinen Geburtstag verpasst haben (ihr wisst, wer ihr seid), verzeihe ich großmütig. In Ungarn sind Geburtstage ja eh nicht so wichtig, wie der Namenstag. Und da trifft sich prima, dass morgen (26. Juni) der Namenstag von János = Hans ist. Also, nutzt die zweite Gelegenheit!

Mann, da verpasse ich ja leider allerhand in Deutschland. Ich verfolge hier nur in der Presse, wie uns alle loben - als Gastgeber und als Fußballmannschaft. Und tatsächlich wächst die Hoffnung. Meine Prognose ist ja gewesen: Deutschland scheidet gegen Argentinien im Viertelfinale aus. Wenn das nicht stimmt, dann werden wir Weltmeister. Mein richtiger 2:0 Tipp hat mich in unserer Bürowette auf Platz 7 von 28 katapultiert!


In Budapest ist es auf meine letzten Tage hier so heiß, dass ich heute vom Im-Bett-Liegen schweißgebadet aufgewacht bin. Da habe ich meine kleine Schwester Bekky um ihre Flip-Flops beneidet. Sie war ja mit meinem Vater zu Besuch, vorhin sind die beiden wieder gefahren. Wir haben mal wieder oben auf der Zitadelle Fußball geguckt. Das war nur unweit der Stelle, an der George W seine Rede darüber gehalten hat, dass der Ungarnaufstand von 1956 ein Vorbild für den Irak sei. Ich meine, geht's noch? Ich gebe mich ja dem neuerdings todschicken Antiamerikanismus nicht hin. Dennoch finde ich das perfide. (Allerdings bin ich nicht der Meinung, dass Amerika damals hätte eingreifen sollen. Ohne Atomkrieg gefällt mir Europa besser.)



Tja, es geht hier langsam dem Ende zu... die meisten meiner Sachen sind schon nicht mehr hier, die letzte Party war gestern. Es war CSD und der wurde im Buda Inside gefeiert... ohne Klimaanlage und drinnen. *ächz* Infolgedessen bin ich heute auch nicht wirklich fit. Außerdem habe ich mir gestern Vormittag im Széchenyi-Bad einen Sonnenbrand geholt. Mist!

1 Kommentare:

Anonymous Anonym meint...

warum zum deibel rutscht der text mit internet explorer immer so weit runter im gegensatz zu firefox? das problem hatte ich bei poppourri.de auch. nervt... und sag mir nicht, ich sollte eh nicht ie etc... ;-)

27.6.06  

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Mittwoch, Juni 21, 2006

Schlaaaaaaaaand

Das war ja mal eine erfolgreiche Vorrunde, würd ich sagen. Hätte ich auch vor Beginn des Turniers im Leben nicht gedacht. Und außerdem bin ich in unserer Bürowette mit dem gestrigen Tag schlagartig von den unteren Plätzen ins Mittelfeld gelangt. Ich habe nämlich das Ergebnis von Paraguay-Trinidad genau vorhergesagt und als einer der wenigen auf Unentschieden bei England-Schweden getippt. Zur Belohnung gibt es jetzt meinen Lieblingsblick auf Budapest, und zwar den von der Zitadelle/Freiheitsstatue nach Nordosten:

Ist das nicht wunderschön? Um das größer zu sehen: draufklicken! Dank an dieser Stelle an Robert, der das aufgenommen hat.

Dienstag, Juni 20, 2006

Herr Gyurcsány, stoppen sie diesen Wahnsinn!

Ich nehme mir gerade ganz gemütlich meine heutige Ausgabe von Népszabadság vor und lese den Aufmacher: Kamatemelésre esett a forint. OK, Der Forint fällt wegen Zinserhöhungen. Dann lese ich den Artikel, streiche die Wörter an, die ich nicht kenne... z.B. zuhan = fallen, stürzen. Történelmi mélypontra weiß ich ja schon, "Historischer Tiefpunkt"... schmöker schmöker... bin ganz zufrieden mit mir, weil ich das meiste sowieso schon verstehe und nur ein paar Wörter nachschauen musste. Wollte gerade mal in den internationalen Teil gucken, als es mir wie Schuppen von den Augen fällt: dieser Artikel betrifft mich mehr, als mir lieb ist. Ich bin in ganz üble makroökonomische Zusammenhänge eingebunden! Ich schaue schnell in meinen Arbeitsvertrag:
...
f) The researcher receives his allowance in HUF according to the conversion rate of the Hungarian National Bank on March 7, 2006 (1 EUR = 255,15 HUF).
...

Tja, leider steht der Forint jetzt aber bei ca. 276,5 HUF. Er war schon die ganze Zeit im Fallen, aber die halbherzige Zinsentscheidung der MNB gestern hat das nochmal um 1% gepusht. Und das bedeutet für mich: fast 10% weniger Geld! Und ich hatte mich noch gewundert, warum meine letzte Überweisung auf mein deutsches Konto am Freitag in Euro auf einmal so mager aussah. Hier noch mal der Chart, auf dem der freie Fall des Forint zu sehen ist.


Das kostet mich insgesamt ca. 400 Euro! Aua!

Deshalb mein Apell an den ungarischen Premierminister: Herr Gyurcsány, stoppen sie diesen Wahnsinn! Erhöhen sie die Steuern, kürzen Sie die Essensrationen der Waisenkinder, verdoppeln sie die Staatsverschuldung oder tun sie sonstwas, aber bringen sie den Euro wieder unter 260 Forint!

Donnerstag, Juni 15, 2006

Begenrogen

Wow, war das spannend! Und dann in der 92. Minute doch noch das 1:0. Welche Erleichterung! Aber super gespielt haben sie! Das gibt Hoffnung. Ein gutes Vorzeichen habe ich von meinem Büro aus gesehen, kurz bevor ich zu meinem Kollegen Gyuszko bin, wo ich das Deutschland-Spiel geguckt habe. Diesen super Regenbogen im Licht der Sonne kurz bevor sie hinter dem Gellért-Berg versank. Der war - weil die Sonne so tief war und es drüben schon regnete - fast ein ganzer Halbkreis, total schön! Ich werde den Ausblick aus meinem Büro auf jeden Fall vermissen. Das ganze habe ich mehrmals fotografiert, ich weiß nicht, ob es wirklich rüberkommt. Auf unseren glanzvollen Sieg hin hat sich die Wettervorhersage für's Wochenende schlagartig verbessert: statt 3 Tage Regen sind 30° und Sonnenschein angesagt!


Übrigens habe ich noch gar nicht erwähnt, dass George W. Bush extra an meinem Geburtstag nach Budapest kommt. Toll, oder?

Das ist ein dezenter Hinweis darauf, dass ich nächste Woche 28 werde, und zwar am 22. Juni, das ist der Donnerstag. Ich werde wahrscheinlich nicht so viele persönliche Glückwünsche bekommen, deshalb erwarte ich um so mehr Anrufe / SMS / EMails. Und zwar in dieser Reihenfolge. Meine ungarische Handynummer ist +36204448656. Danke.

Heute sind Swea und Robert angekommen, das wird bestimmt auch sehr nett, ich treffe sie jetzt an meinem üblichen Treffpunkt, dem Gellért-Brunnen, dann gehen wir über die Freiheitsbrücke und zu meinem Lieblingsungarn essen, danach Schweden-Paraguay gucken. Einigen von euch wird das bekannt vorkommen :)

Mittwoch, Juni 14, 2006

Vorrundenaus für Polska!

Da hat doch dieser blöde Taxifahrer tatsächlich meine Eltern abgezogen! Am Samstag kamen wir aus dem Rudas, und hatten beschlossen, mit dem Taxi zu fahren. Ich wollte am Oktogon aussteigen und meine Eltern dann noch ein bißchen weiter die Andrássy út lang, bis zum Heldenplatz, wo ihr Hotel war. Ich bespreche das also mit dem doofen Fahrer (auf ungarisch). Soweit so gut. Er fuhr mich auch tatsächlich auf dem kürzesten Weg zum Oktogon. Danach hätte er einfach nur geradeaus weiterfahren müssen, ein paar hundert Meter. Was tut er aber, als ich - und damit der enzige Ortskundige - ausgestiegen war? Biegt ab. Die Sau. Und tut dann wieder so, als wüsste er nicht genau, welches Hotel, dabei hatte er mir vorher gesagt, er kenne das genau. Na ja, es war jetzt keine Mega-Abzocke, nur ca. 8 EUR zuviel, aber immerhin!

Am Montag hatte ich eine furchtbar frustrierende Ungarischstunde, weil ich bei der Hörverständnisübung auch nach viermaligem Hören des Textes nicht sagen konnte, welche Symptome Allergien haben. Also, ich hätte es schon sagen können, aber ich konntes es dem Tonband nicht entnehmen. Immerhin habe ich Zita zum Lachen gebracht: zu Beginn fragte sie mich, wie es mir geht, und ich meinte: ich habe etwas Fieber. Da war sie ganz besorgt, und ich erklärte: Fußballfieber! Ha ha haaaa.... immerhin, auf Ungarisch, und sie hat gelacht!

So, jetzt schauen wir mal nach Deutschland - Polen. Meine Prognose: 3:2. Drückt alle die Daumen!

Sonntag, Juni 11, 2006

Telefongespräch mit einer Ungarin

Ich auf der Fischerbastei

Ich will meine Eltern im Hotel anrufen, statt meiner Mutter meldet sich aber die Rezeption, womit ich nicht gerechnet hatte.
"Hotel Délibáb, jó napot kivanok."
Ich, nach kurzem Verdutztsein also in meinem besten Samstagmittagungarisch:
"Ääähhh--- Guten Tag, ich würde gerne mit Zimmer 309 sprechen."
"Do you speak English?"
"Yeah."
"OK, that's better. Sorry. They left already."
Ich, etwas ungehalten:
"Why is English better???"
"Because I noticed that -- your Hungarian is (Pause) very good but also very slow."
Na da hat sie sich nochmal aus der Affäre gezogen. Ich habe es mir von Tamás anschließend bestätigen lassen: mein Satz war 100% korrekt! Szeretnék beszélni a 309-es szobával. (Gramatikalisch korrekt, meine Eltern wohnen tatsächlich in Zimmer 306.) Sowas würde einem in Spanien oder Frankreich nie, nie, nie passieren!

Meine Mutter fotografiert das unwirklich anmutende Licht-und-Schatten-Panorama auf der Burg. Sieht doch aus wie gemalt!

Hätte ich vaterlandsloser Geselle am Freitag auf Sieg für Deutschland getippt, wäre ich jetzt ganz vorne bei unserer Bürowette mit dabei. So bin ich nur im Mittelfeld, was meines Erachtens nach meinem (aus dem von Martin mitgebrachten kicker-Sonderheft bezogenenem) Fussballsachverstand nicht im mindesten gerecht wird! Nur ich wusste, dass Polen überschätzt ist! Muss dringend besser werden. Wer konnte denn ahnen, dass Schweden gegen Trinidad kein Land sieht?

Dafür war das Nachtbaden im Rudas gestern herrlich, auch meine Eltern waren ganz angetan. Und meine Berliner Freunde haben bei der Gleichheitsparade in Warschau ein Zeichen gesetzt und sind trotzdem heil da raus gekommen! Also alles super.

Samstag, Juni 10, 2006

BKV Rules


Ich habe schon gestern meinen Augen nicht getraut: ich fuhr vom Hotel meiner Eltern in die Uni, mit dem doofen Schienenersatzverkehr, und schaute ganz neugierig auf die Tramgleise und -stationen, denn offiziell war angekündigt, dass heute wieder alles fährt. Und siehe da: alle Stationen sahen (fast) fertig aus, die Gleise waren vom Müll befreit, und es fuhr eine Probefahrt der neuen Niederflurtram. Und heute morgen war es tatsächlich soweit: ich konnte mit der Tram wieder schön von mir zu hause bis zur Uni fahren. Genauso, wie es die BKV (die Budapester BVG) vor sechs Wochen angekündigt hatte. In der Zwischenzeit haben sie es geschafft, 21 Haltestellen neu zu bauen. Man stelle sich das mal in Berlin vor. Undenkbar.

Leider war meine Freude darüber etwas getrübt, als ich mich in der Tram auf den einzigen Sitz setzte, der nass war vom Regen (ja, heute morgen hat es geregnet). Meine Hose ist immer noch feucht.

Ansonsten glaube ich langsam, das Deutschland zwar Gruppenerster wird, aber im Achtelfinale scheitert. Ich meine, beide Gegentore hätten nicht sein dürfen. Und wie Lothar Matthäus auch sagte: ein schwächerer Gegner als Costa Rica kommt nicht mehr. Immerhin hat mein Tipp für Ecuador mich noch im Mittelfeld der Tippwette unseres Büros gehalten.

Heute abend gehe ich mal wieder ins Rudas, mit meinen Eltern, freu mich schon! Bis denn.

Freitag, Juni 09, 2006

VB-láz

Alles wird hier langsam besser. Zum Beispiel das Wetter - heute kann man im T-Shirt raus - und die Beschallung. Ich habe endlich rausgefunden wie ich aus meiner Anlage zuhause vernünftigen Sound kriege: Phono-Eingang benutzen (nicht Tape 1 oder Tape 2), Signal sehr leise stellen, dafür den Verstärker lauter, Bässe raus, mehr Höhen rein und zack der Hörgenuss ist da.

Vorhin habe ich meine Eltern abgeholt. Auf dem Bild seht ihr sie vor dem Tor zu Budapest (wenn man vom Flughafen Ferihegy mit den Öffentlichen kommt). Das ist der schauerlich ostig-asoziale Endbanhof der blauen U-Bahnlinie, Kőbánya-Kispest. Das Ding ist echt schlimm, da sollten sich die Stadtväter mal was einfallen lassen.


Láz heißt "Fieber", und VB steht für világ bajnokság, Weltmeisterschaft. Und in diesem Fieber bin ich auch. Ich mach im Büro in Berlin bei der Tipp-Wette mit. Meine Tipps für heute:
Deutschland-Costa Rica 1:1
Polen-Ecuador 0:1
Alle, alle haben auf Sieg für Deutschland getippt. Aber Ballack spielt ja gar nicht! Also entweder, ich bin direkt letzter, oder direkt erster. Wir werden sehen. Fast alle haben auch auf Sieg für Polen getippt, aber die halte ich für überschätzt. Gleich geht's los! *freu*

Donnerstag, Juni 08, 2006

Igekötők - argh

Ihr erlaubt mir eine linguistische Bemerkung? So ein Mist. Da hatte ich mich schon gefreut, dass die ungarische Grammatik nur eine Vergangenheitsform hat und es damit in dieser Hinsicht viel einfacher ist, als z.B. romanische Sprachen. Zu früh gefreut. Auch der Ungar drückt gerne verschiedene Aspekte einer Handlung in der Vergangenheit aus, aber er tut das nicht mit einer anderen Verbform, sondern mit Verbvorsilben, auf gut Ungarisch: Igekötők. Diese Vorsilben nerven mich eh schon. Sie funktionieren zwar im Prinzip genauso, wie die Deutschen (sehen, versehen, einsehen, umsehen, durchsehen, übersehen, nachsehen, und so weiter) aber eben doch immer irgendwie anders.

Ansonsten ist hier Hochwasser (hier in Budapest aber nicht so schlimm, wie Anfang April), das Wetter wird besser, und die zur Zeit gesperrten Tramhaltestellen werden zusehends fertig. Wird langsam Zeit, dieser Schienen-Ersatz-Verkehr auf dem Ring nervt mich auch schon. Auf jeden Fall sind die Budapester bei so etwas deutlich schneller als die Berliner. In Berlin hätte dieselbe Aktion (ca. 20 Tramhaltestellen aufmotzen und mit höheren Bahnsteigen versehen) mindestens ein Jahr gedauert.

Ach so, meine Tisza-Schuhe machen mir blutige Blasen an den Zehen, aber das werde ich auch noch überstehen!

1 Kommentare:

Anonymous Anonym meint...

Szia,
A pissl Slang für Dich: mit dem Verb "baszni" kann man eine Vielfalt von Sachverhalten ausdrücken:
elbaszni (vergeigen), kibaszni (rausschmeißen), bebaszni (sich besaufen), szétbaszni (etwas kaputt machen, verhauen), átbaszni (jemanden reinlegen oder abzocken), megbaszni (ficken), összebaszni (dreckig machen), felbaszni az agyát (jemanden wütend machen), lebaszni (jemanden tadeln), rábaszni (hmmm...das weiß ich momentan nicht... Hilfe!)
Viel Spaß! :)
Tomi

9.6.06  

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Dienstag, Juni 06, 2006

Wir haben Transdanubien getan

Das lange Pfingstwochenende haben Martin und ich also dazu genutzt, eine Tour durch Transdanubien zu machen. Das ist der ganze Teil von Ungarn, der rechts der Donau liegt:

Freitag nachmittag ging es vom Autovermieter in der Üllői út los, im strömenden Regen. Das sind die übrigen Stationen gewesen:
Ich geb euch jetzt einfach mal ohne viel Text - denn das ist ja so anstrengend - ein paar Bilder von allen Stationen! Es ist übrigens nicht allein auf meinem Mist gewachsen, dass wir so viel gemacht haben, Martin hat den Abstecher an den Neusiedler See eingefordert, ich wollt enur noch nach Székesfehérvár!

1. Pécs, Ankunft Freitag 20:30

Szechényi tér


Frühchristliche Mausoleen - das ist Weltkulturerbe


Ein komischer Gläubiger ist in der Moschee in Pécs in eine Art Trance geraten

2. Fernsehturm Pécs, Ankunft Freitag 15:00

Toller Ausblick aber heftiger Wind. In Ermangelung einer Frisur muss die aber eh nicht sitzen. Im Hintergrund Pécs (Fünfkirchen)

3. Tropfsteinhöhle in Abaliget, Ankunft Samstag 16:00

Nachdem man ca. 1500m in die Höhle gewandert ist, sieht man im letzten Raum diese Eisenoxidablagerungen in der Form des Karpatenbeckens. Ein Hinweis Gottes darauf, dass die Magyaren eigentlich das ganze Karpatenbecken beherrschen sollten, also auch Siebenbürgen und Teile von Serbien, Kroatien, etc.? Bestimmt.

4. Siófok am Balaton - Ankunft Samstag 19:00

Siófok hat keinen deutschen Namen, was eigentlich etwas wundert, wo da so viele deutsche Touris sind. Andererseits hat der Ort auch nicht wirklich Geschichte... er ist das Grauen das Instant-Tourismus:

Siófok bei Nacht in einer Karaoke-Bar


Siofok bei Tag

5. Hévíz, Ankunft Sonntag 12:30

Das berühmte Thermalbad. Es war leider nur im Wasser erträglich, weil draußen zu kalt

6. Badacsony, Ankunft Sonntag 15:30
Badacsony liegt zwischen dem vulkanischen Berg im Hintergrund des nächsten Bildes und dem Balaton dahinter. Das ist aber auch sehr touristisch, wir haben nur ne Tütensuppe gegessen.

7. Naturschutzgebiet Kalibecken, Ankunft Sonntag 16:00
Eines der Highlights. So eine tolle Landschaft und kaum ein bißchen vom Balaton weg, schon nicht mehr so über-touristisch.

Blick über das Kalibecken nach Badacsony

Basaltberg und -steinbruch

Auf dem Basaltberg, im Hintergrund der Balaton

8. Halbinsel Tihany, Ankunft Sonntag 17:15


Martin am Balaton im "Hafen" von Tihany

9. Veszprém, Ankunft Sonntag 18:00
Die Perle des Balaton, schöne Burg und ein Glockenspiel um Punkt sechs! Wir sind aber schnell weiter, damit wir noch zeitig nach Sopron kamen.

10. Sopron, Ankunft Sonntag 20:15
Dank Martins sportlicher Fahrweise ging die Überfahrt ganz schnell. ähem

Blick aus unserem Hotelzimmer auf dem Feuerturm, das Wahrzeichen der Stadt

Alle Straßen haben auch deutsche Namen, Sopron selber heißt Ödenburg, und Österreich ist nur einen Steinwurf entfernt. Keine... Frisur... Muss... dringend... zum... Friseur...

11. Sopron-Kőhida, Ankunft Montag 12:00


Grenze zu Österreich. Hier fand 1989 das Paneuropäische Frühstück statt, das heute gemeinhin als der symbolische Fall des Eisernen Vorhangs gilt.


12. Neusiedler See, Ankunft Montag 13:45

Auch dieser See ist Weltkulturerbe - als westlichster Steppensee Europas.


13. Fertőd, Ankunft Sonntag 15:00

Schloss Eszterháza gilt als das ungarische Versailles. Hier hat Haydn höchstpersönlich Opern inszeniert


14. Győr, Ankunft Montag 16:30

OK, mit barocken Altstädten konnte man uns zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr kriegen. Győr heißt auf gut deutsch Raab

15. Budapest, Skulpturenpark, Montag 19:15

Bei untergehender Sonne die beste Zeit zum fotografieren. Da kommt man ohne Auto so doof hin, deswegen haben wir's noch schnell mitgenommen.

Bildidee: Martin Polansky

Ach so, ich vergaß es zu erwähnen: hierhin brachte man alle bzw. einige Propaganda-Statuen aus Budapest. Es ist aber dann doch nicht so beeindruckend, wie es klingt.


16. Budapest, Montag 20:15


Noch schnell über die Kettenbrücke, Andrássy út, und dann beim Oktogon links, schon wieder zu hause!

1 Kommentare:

Anonymous Anonym meint...

Sehr schön, die Bilder. Aber ich glaube, wir haben es jetzt alle kapiert, dass Du z.Zt. keine Frisur hast.

Gruß, Swea

7.6.06  

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Freitag, Juni 02, 2006

Zentraleuropa

OK, ich bin jetzt auch soweit. Ich erkenne es an: Ungarn liegt nicht in Osteuropa. Sondern in Zentraleuropa. Und um das einzusehen, muss man nur mal auf die Karte schauen:

Allerdings weiß ich manchmal auch nicht so recht, was Russland in Europa zu suchen hat, daher wahrscheinlich die unbewusste Verzerrung im Kopf. Nach neuesten Berechnungen französischer Wissenschaftler liegt der geographische Mittelpunkt Europas in Litauen. Mehr zu dem Thema gibt es hier.

So, und jetzt mach ich mich mal auf um mit Martin Zentraleuropa etwas mehr zu erkunden, wir haben ein Auto gemietet und fahren übers lange Wochenende nach Fünfkirchen (Pécs) und an den Plattensee (Balaton). Ich finde es übrigens auch sehr chique, die Orte hier bei ihrem deutschen Namen zu nennen. Wieso haben eigentlich Paris, Madrid oder Barcelona keinen deutschen Namen?

Der einzige Wermutstropfen ist das kühle, verregnete Wetter... aber besser als in Berlin ist es allemal!

1 Kommentare:

Anonymous Anonym meint...

Endlich kann ich mal mit meinem Lieblingsthema "Sprachminderheiten" was zu diesem Blog beisteuern. So weit ich weiß, kamen im Rahmen der osteuropäischen Ansiedlungspolitik Maria Theresias zahlreiche deutschsprachige Personen in die Gebiete des heutigen Ungarns (und Rumäniens, Kroatiens, Serbiens). In Pecs siedelten sich die sogenannten Donauschwaben an, daher gibt es auch einen deutschen Namen.
Gruß, Swea

4.6.06  

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Donnerstag, Juni 01, 2006

Endlich

Endlich! Endlich! Endlich! Ich habe meine Tisza-Schuhe. Genau die, die ich haben wollte. Eigentlich wollte Martin im Westend nach was anderem schauen, da habe ich ihm mal den Tisza-Laden gezeigt und wider Erwarten hatten sie tatsächlich vorgestern eine neue Lieferung bekommen. Ich musste dann zwar noch zum anderen Tisza-Laden am Astória, aber jetzt habe ich sie endlich! Die geilen comfort de lux in fehér-fekete-lime. Hier ist das Beweisfoto:



Martin ist gestern angekommen, wir waren außer Schuhe kaufen auch das Parlament besichtigen. Dort ist auch die heilige Stefanskrone ausgestellt, die 800 Jahre lang Krone des Königreichs Ungarn war. Hier seht ihr mich vor diesem Schmuckstück. Man beachte die nicht mehr existierende Frisur. Völlig rausgewachsen. Muss dringend zum Friseur.

Ansonsten ist mir aufgefallen, dass meine Posts wohl manchmal etwas zu lang sind, also habe ich beschlossen, meinen Stil dahingehend zu ändern, dass ich eher kurze Posts schreibe und dafür vielleicht öfter welche. Das ist sicher leichter zu verdauen. Deshalb ist jetzt hier Schluss.

1 Kommentare:

Anonymous Anonym meint...

Congrats for the shoes, Jancsi!

Malév - Hungarian Airlines hat den Duna Club, wir sollten den Tisza Club etablieren, so dass wenn wir in den DC am Ferihegy Airport mit Tisza Schuhen an 'reingehen, könnten beide großen Flüsse von Ungarn symbolisch zusammenfließen.

Okay, that was bad...sorry

2.6.06  

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